Die Arbeiten mit Fotoemulsion verbinden Bilder direkt mit den Wänden des Raumes oder mit Objekten.
Durch das Einschreiben der Bilder in die Wand werden die Fotografien selbst immateriell. Als unverrückbares
Inventar sind sie somit im Raum verewigt, zugleich aber seinen Bedingungen unterworfen, in Galerieräumen
also nur während der Ausstellungsdauer existent.
Diese Paradoxien bestimmen auch die Motive der Aufnahmen: sie zeigen meist Vergehendes, dessen
momentaner Zustand durch die Fotografie archiviert wird. Durch die Verschmelzung mit dem Raum
werden die Bilder Zeichen der Vergänglichkeit, da sie selbst nur vorübergehend gegenwärtig sind.
Auf Haushaltsgegenständen wie Papiertüten und Tortenspitzen aus London sind Schriften und Bilder
eingeschrieben, die fragmentarisch auf fremde Lebenswelten verweisen. Sie stellen damit die Grenzziehung
zwischen eigenen Erfahrungen und Informationen "aus zweiter Hand", also Erzählungen und Fiktionen, infrage.
Aus ihrem Kontext gerissen verselbständigen sich die Bruchstücke von Worten und Bildern und erhalten durch
die Verbindung mit den Objekten neue inhaltliche Komponenten.
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